Sprachstörungen bei Kindern

Sprachstörungen

bei Kindern

Sprache


Möglichst frühe Maßnahmen

Es ist sehr wichtig, Störungen der Sprache frühzeitig zu erkennen und ein zu ordnen, um zu entscheiden, ob eine Sprachförderung in KiTa und Elternhaus ausreicht oder therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden sollten.

Sprachtherapie


Darunter versteht man ein spezifisches Heilmittel für sprachauffällige und sprachentwicklungsgestörte Kinder. Voraussetzung ist eine ärztliche Untersuchung und eine Heilmittelverordnung.
In diesem Fall übernehmen die gesetzlichen und die privaten Krankenkassen die Therapiekosten.
In der logopädischen Praxis erfolgt dann eine gezielte Befunderhebung mit anschließender störungsspezifischer Therapie, die den individuellen Fähigkeiten, der Persönlichkeit und den Interessen des Kindes angepasst wird.
Schon ab dem Alter von 2 Jahren kann man mit entsprechenden Methoden eine zuverlässige Differenzialdiagnostik einsetzen.
Daraus resultierende und notwendige Maßnahmen sollten so früh wie möglich beginnen, um einer negativen Entwicklung vorzubeugen.

In der Regel wird die Therapie als Einzelbehandlung, gelegentlich aber auch gemeinsam mit anderen Kindern in einer Gruppe durchgeführt. Die Behandlung verläuft spielerisch und ist an die Symptome, an das Alter des Kindes und seinen Entwicklungsstand angepasst.

Die häufigsten Sprachstörungen bei Kindern sind Artikulationsstörungen. Hier können Kinder Laute nicht richtig bilden bzw. in Wörtern nicht richtig verwenden. Wenn neben der Lautbildung weitere Sprachfähigkeiten wie der Satzbau, der Wortschatz und/oder das Sprachverstehen gestört sind, spricht man von Sprachentwicklungsstörungen. Spricht ein Kind nicht flüssig, hat Blockaden beim Sprechen, wiederholt Wörter oder Wortteile, kann eine Redeflussstörung vorliegen. Fachleute unterscheiden dabei zwischen Stottern (Blockaden und angestrengte Wiederholungen meist verbunden mit Sprechangst und wachsendem Vermeideverhalten) und Poltern (Wiederholungen verbunden mit häufig sehr schnellem und/oder undeutlichem Sprechen und wenig Aufmerksamkeit für das eigene Sprechen). Ist das Stottern oder Poltern noch nicht manifestiert, spricht man hier von kindlichen Itterationen, die frühzeitig erkannt gut behandelt werden können.

Ist die Sprachentwicklung Teil einer umfassenderen Entwicklungsstörung kann auch ergänzend oder vorab eine ergotherapeutische Behandlung notwendig sein.


Diagnostik unverzichtbar

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass eine differenzierte Sprachdiagnostik die Grundvoraussetzung dafür ist, dass jedes Kind mit einer sprachlichen Auffälligkeit das bekommt, was es braucht: Sprachförderung oder Sprachtherapie. Auf der Grundlage einer sorgfältigen logopädischen Diagnostik, die bereits ab einem Alter von zwei bis drei Jahren möglich ist, kann dann jedes Instrument seine Wirkung entfalten.



Share by: